Die weibliche Brust

Die weibliche Brust (lateinisch „mamma“) einer gesunden, reifen Frau besteht zu einem großen Teil aus Binde- und Fettgewebe sowie den Brustdrüsen (Glandula mammaria). Sie liegt auf dem größeren Brustmuskel (Musculus pectoralis major) auf und erstreckt sich auf den gesamten vorderen Rippenbereich von der 2. bis zur 7. Rippe des Brustkorbes.

Aufgabe der Brust

Ihre Hauptaufgabe besteht in der Bildung von Muttermilch zur Ernährung eines Neugeborenen. 

Das optische Erscheinungsbild der weiblichen Brust ist bei jeder Frau anders. Größe, Form, Brustwarzen und Brustwarzenvorhof (Areola) variieren von Frau zu Frau. Im Bereich der Brustwarzen und des Warzenvorhofs befinden sich Talgdrüsen (Montgomerysche Drüsen), welche häufig mit kleinen Pickelchen verwechselt werden. 

Durch die Vernetzung von Milchgängen (Ductuli) und Drüsenläppchen (Lobuli) bildet sich ein Drüsensystem. Dieses grenzt sich durch ein dünnes Häutchen, die „Basalmembran“, vom Fett- und Bindegewebe der Brust ab. 

Die Milchgänge haben die Aufgabe, die in den Drüsenläppchen produzierte Milch zur Brustwarze zu transportieren. Die Einbettung der Brustdrüsen in das Fettgewebe dient dem Schutz und gibt der Brust ihre Weichheit und Form.

Veränderungen der Brust

Die weibliche Brust besteht hauptsächlich aus Fett- und Bindegewebe. Darin eingebettet liegt das Drüsengewebe. Ein vernetztes Blutgefäßsystem versorgt die Brust mit Hormonen und Nährstoffen.

Menstruationszyklus, Schwangerschaft und sexuelle Erregung beeinflussen die Festigkeit und Größe der Brust. Dabei werden die Blutgefäße stärker durchblutet und praller gefüllt. Diese Veränderungen werden durch Hormone hervorgerufen. Östrogen und Gestagen (weibliche Hormone) verursachen während des Menstruationszyklus ein Anschwellen der Brustdrüsen und eine vermehrte Wassereinlagerung.

Die weibliche Brust bereitet sich mit diesem Vorgang auf eine bevorstehende Milchproduktion, bedingt durch eine anstehende Schwangerschaft vor. Mit beginnender Monatsblutung bilden sich diese Brustveränderungen wieder zurück.

Bei manchen Frauen kann dieser Auf- und Abbauprozess der Brust in den Jahren Knoten entstehen lassen. Diese Knoten bestehen aus Bindegewebe und kleinen Zysten. Hierbei handelt es sich jedoch um gutartige Veränderungen. Man nennt diese knotigen Brustveränderungen „Mastopathie“.

Kurz vor der Monatsblutung sind die Knoten am stärksten ausgeprägt und können in der Brust ein enormes Spannungsgefühl aufbauen. Nach der Menopause (Wechseljahre) verschwinden die Brustveränderungen in der Regel wieder. Ausgenommen sind Frauen, die darüber hinaus östrogenhaltige Medikamente einnehmen oder weiterhin Geschlechtshormone produzieren. Diese Hormone werden dann in verhältnismäßig großen Mengen von der Nebenniere produziert.

Die Lymphgänge verlaufen im Wesentlichen zu zwei zentralen Punkten (siehe Abbildung):

  • Die Lymphgänge führen in der Regel zu den Lymphknoten in der Achselhöhle.
  • Lymphgänge zwischen den beiden Brustwarzen führen aber auch zu den Lymphknoten an den Seiten des Brustbeins, die unter den Rippen liegen.