Brustkrebs - Was ist Krebs?

Duktale, lobuläre, invasive Tumoren

In der Mehrzahl der Fälle entstehen Tumore in den Milchgängen der Brust (duktal). Diese Tumore treten oft als Knoten in Erscheinung. Vergleichsweise selten geschieht dies in den Drüsenläppchen (lobulär). Diese wachsen häufiger diffus und sind daher schwieriger zu erkennen.

Solange eine duktale Zellveränderung die Basalmembran (Grenzmembran) nicht überschritten hat, handelt es sich um ein duktales Carcinoma in situ (DCIS), eine Vorstufe von Krebs, die keine Tochtergeschwülste bildet und daher für das Leben ungefährlich ist. Sie wächst jedoch oft unbemerkt und kann daher sehr groß werden. Aus diesen Krebsvorstufen kann jederzeit ein "richtiger" Brustkrebs entstehen. Sie muss daher sicher aus der Brust entfernt werden. Bei einer großen Ausdehnung eines DCIS kann es daher erforderlich sein, dass zu einer Brustentfernung geraten werden muss.

Durchbrechen die entarteten Zellen die Basalmembran, so bezeichnet man dies als „invasives Wachstum“. Dieser Brustkrebs kann in Lymphbahnen und Blutgefäße einbrechen und dadurch Tumorzellen im Körper verteilen. Liegt diese Wachstumsform vor, so ist es immer erforderlich, auch Lymphknoten (aus der Achsel) zur pathologischen Untersuchung zu entnehmen.

Seltene Formen

Neben den hier beschriebenen Formen von Brustkrebs gibt es zwei besondere Erscheinungsformen, die sich durch äußerliche Auffälligkeiten bemerkbar machen. Das so genannte "inflammatorische" Karzinom ähnelt äußerlich einer Entzündung und breitet sich entlang der Lymphbahnen in der Brustdrüse und der Haut aus. 

Das noch seltenere Paget-Karzinom ähnelt optisch einem Ekzem (Ausschlag) von Brustwarze und Warzenvorhof und kann auch ohne Knotenbildung die Milchgänge befallen. 

Beide Formen treten sehr selten auf.