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16.12.2020 12:00 Uhr

Bunte Seelentröster für Brustkrebspatientinnen

Die „Mölmsche Quilties“ spendeten rund 250 selbstgenähte Herzkissen für an Brustkrebs erkrankte Frauen. Sie lindern nach der OP die Wundschmerzen.

 

Die Breast Care Nurses Heike Janz, Nadja Zander und Marion Buschhorn freuen sich sehr über die Spende der „Mölmsche Quilties“. „Damit können wir unseren an Brustkrebs erkrankten Frauen einen farbenfrohen Seelentröster für den weiteren Heilungsprozess schenken “, sagt Heike Janz, Breast Care Nurse am Standort Mülheim. Nach einer Operation an der Brust legen es die Frauen unter den Arm. Durch seine Herzform sorgt es dafür, dass der Arm nicht mehr so stark auf die Wunde drückt. „So lindert das Kissen die Wundschmerzen nach der Operation und kann einem Lymphödem im Arm vorbeugen“ erklärt Nadja Zander, Breast Care Nurse am Standort Oberhausen. 

 

Alle Patientinnen im BrustZentrum MülheimOberhausen (BZMO) erhalten von den Breast Care Nurses ein selbstgenähtes Herzkissen. „Für die meisten Patientinnen wird das Kissen zum ständigen Begleiter“, erzählt Marion Buschhorn, Breast Care Nurse am Standort Oberhausen. „Viele tragen es während ihrer Behandlung bei sich und nehmen das Kissen anschließend mit nach Hause.“

 

Zum zweiten Mal haben die „Mölmsche Quiltes“ auch Patientinnen mit Unterleibskrebs bedacht und eckige Kissen genäht. „Die Patientinnen freuen sich sehr über die quadratischen Kissen“, sagt Heike Janz. Die kleinen bunten Mutmacher können die Patientinnen, mit beispielweise Eierstockkrebs oder Gebärmutterhalskrebs, zwischen die Beine legen. Dadurch wird die Bauchdecke nicht so stark beansprucht und lindert gleichzeitig die Schmerzen.

 

Die „Mölmsche Quilties“ nähen seit fünf Jahren ehrenamtlich Herzkissen für das BZMO. Über 500 Kissen haben sie mittlerweile schon für das BZMO genäht. „Uns sind die bunten Mutmacher sehr wichtig. Denn Brustkrebs kann jede von uns treffen. Deswegen haben wir auch in Corona-Zeiten keine Pause eingelegt und weiter Kissen genäht. Nur nicht zusammen, sondern alleine zu Hause“, sagt Cornelia aus dem Spring, die für ihre Patchworkgruppe die Säcke voller Herzkissen überreicht hat. Die „Mölmsche Quilties“ bestehen aus sechs Damen der katholischen Gemeinde Sankt Engelbert.

 

Wenn die Corona-Entwicklungen es in den kommenden Monaten zulassen, möchten die „Mölmsche Quilties“ im Mai 2021 zu ihrer alljährlichen gemeinsamen Mit-Näh-Aktion ins Gemeindezentrum Stankt Engelbert, Engelbertusstraße 47, 45473 Mülheim an der Ruhr einladen. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

Rund 72.000 Frauen erkranken in Deutschland jährlich an Brustkrebs. Das BZMO mit seinen Standorten in Mülheim und Oberhausen bietet den Betroffenen eine intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Seit 2007 ist das Zentrum wiederholt durch das Land Nordrhein-Westfalen zertifiziert. Es ist eine gemeinsame Einrichtung der Ev. Krankenhäuser Mülheim (EKM) und Oberhausen (EKO.).